Der Aufruf ertönt, die Fluggäste werden zum Einsteigen gebeten. Allgemeine Hektik bricht aus. Die anderen Fluggäste mustern mich – und mein Baby. Ich kann in ihren Gesichtern lesen, was sie denken. Hoffentlich schreit es nicht den ganzen Flug. Wunderbar, denke ich, das setzt einen ja gar nicht unter Druck. Fliegen ist ja eigentlich heutzutage wie Bus fahren. Wer oft fliegt, hat alles im Griff. Kennt sich aus mit den online Check-in, den besten Sitzplätzen in den verschiedenen Flugzeugtypen und und und…
Aber wie läuft alles bei beim Fliegen mit Baby? Anders, denn ein paar Dinge gilt es zu beachten. Mit Baby reisen ist oft gar nicht so schwierig. Aber es gibt auch ein paar Irrtümer, über die wir hier einmal aufklären wollen.
6 Irrtümer über das Fliegen mit Baby
Der Buggy muss beim Check in abgegeben werden
Nein, muss er nicht. In aller Regel kann der Buggy mit bis zum Flugzeug genommen werden, und wird erst dort abgegeben. Nach der Landung erhält man ihn beim Aussteigen gleich zurück. So kann Baby wieder ganz bequem durch den Flughafen transportiert werden. Viele schwören aber auch darauf, das Baby in der Trage bei sich zu haben. So hat man die Hände frei.
Früh einsteigen ist gut
Familien werden immer mit als erstes aufgerufen. Die Idee: so kann man ohne Hektik seinen Platz finden und alle Dinge verstauen. Gut gemeint, aber nicht immer praktisch. Bei einem größeren Flugzeug dauert das Boarding in der Regel recht lange. Wer dann schon mit einem wachen (ebtl. auch noch hungrigen und müden) Baby auf seinem Platz sitzt, hat bis zum Start wirklich alle Hände voll zu tun. Wenn beide Eltern reisen, kann einer schon vorgehen und die Plätze einnehmen. Der andere sollte besser noch eine Weile mit Baby herumlaufen oder schieben und später einsteigen.
Die Familie sitzt immer zusammen
Ja, meistens schon. Aber wenn sich kurzfristig der Flugzeugtyp ändert, werden neue Sitzplätze vergeben. Dann wird auch häufig genug die Familie entzweit. Mit kleinen Kindern äußerst unpraktisch. Aber mit etwas Glück findet man nette Mitreisende, die die Plätze tauschen.
Baby muss bei Start u Landung trinken
Stimmt…fast immer. Da die Babys den Druckausgleich noch nicht machen können, ist es ratsam, ihnen diesen zu erleichtern. Das geht am besten, in dem sie schlucken, also trinken. Was aber, wenn sie gerade schlafen? Sollte man sie dann hektisch wecken und an die Brust legen oder die Flasche geben? Das kann man sich sparen. Schlafende Babys haben mit dem Druckausgleich kein Problem. Also einfach selig schlummern lassen.
Babyschalen zum Leihen sind überall zu haben
Nun ja, andere Länder, andere Sitten. Natürlich kann man für einen Leihwagen oder Shuttle einen Kindersitz leihen. Aber nach meiner Erfahrung sorgt die Altersangabe Baby nicht dafür, dass man eine Babyschale erhält. Manchmal sind auch schlicht und einfach nur Kindersitze vorhanden. Diese taugen aber natürlich nichts für kleine Babys. Deshalb lieber die eigene Babyschale mitnehmen.
Flüssigkeiten dürfen nicht mitgenommen werden
Klar, die Handgepäck-Bestimmungen sind bekannt. Diese gelten aber natürlich beim Fliegen mit Baby nur mit Einschränkung. So also, wenn Baby ein Fläschchen oder Beikost für den Flug benötigt. Einfach bei der Handgepäck-Kontrolle die Utensilien zur Nahrungsaufnahme vorzeigen. Selbst bei Kleinkindern ist mir nicht bekannt, dass man keine Saft- oder Milchflasche mitnehmen durfte.
Wir wünschen Euch einen guten und angenehmen Flug!
Schreibe einen Kommentar