Umzug mit Kleinkind – unsere Tipps

Wer schon einmal umgezogen ist, der weiß, wie viel Vorfreude oft damit verbunden ist. Auf eine neue Umgebung, einen schönen Garten oder vieles mehr. Allerdings bedeutet ein Umzug auch viel Aufwand. Viel Planung und Organisation noch dazu. Und als Eltern macht man sich meist noch einmal mehr Gedanken darüber.

Lange dachte ich sogar, Organisation wäre ALLES in Bezug auf die Umzugsplanung. So hatte ich bei unserem letzten Umzug monatelang akribisch geplant. Und war am Morgen des Umzugstages auch frohen Mutes, dass wir alles bestens im Griff hatten. Dies änderte sich schnell, denn das Umzugsunternehmen kam wegen einer Panne 4 Stunden (!) zu spät. So schafften wir weder eine pünktliche Wohnungsübergabe noch die geplante Weiterfahrt in die andere Stadt. Das hat mir wieder gezeigt: Organisation im Vorfeld bringt schon sehr viel. Aber es kann immer unvorhergesehenes passieren…man braucht also auch noch guten Nerven.

Vieles kann man im Vorfeld gut vorbereiten, und hat es damit schon mal erledigt. Eine Schlüsselrolle hat dabei aus meiner Sicht das (rechtzeitige) Ausmisten. Es gibt so vieles, was ewig aufbewahrt und nie mehr angefasst wird. Aber beim Umzug (unnötige) Kisten füllt und somit auch den Umzugswagen. Je früher man sich an Kinderzimmer, Keller, Speicher, Gartenhäuser o.ä. wagt, desto besser. Vieles lässt sich gut verkaufen, entweder auf dem Flohmarkt oder im Internet. Oder an Freunde/Bekannte verschenken. Auch freuen sich viele Institutionen über Spenden aller Art.

Zudem sollte man sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, wer die Betreuung des Kindes übernimmt. Können die Großeltern einspringen, Freunde, ein Babysitter? Und wie lange müsste das Kind betreut werden? 2-3 Stunden oder den ganzen Tag? Denn beim Umzug wird es meist sehr hektisch und rummelig, die gewohnte Umgebung für das Kind löst sich auf. Kein guter Platz also zum Spielen, geschweige denn zum Schlafen. Je früher die Betreuung organisiert ist, desto besser fühlt man sich meist als Eltern. Wenn keine Betreuung möglich ist, sollte man sich als Eltern aufteilen. Einer übernimmt die Verantwortung für den Umzug, der andere kümmert sich ums Kind.

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Neben dem Ausmisten und der Betreuungsfrage gibt es einige Dinge, die man rechtzeitig organisieren sollte. Zum Beispiel die frühzeitige Anfrage bei Umzugsunternehmen inklusive Kostenvergleich. Auch hierfür ist es wieder ratsam, sich zu überlegen, welche Dinge ausgemistet und welche Dinge wirklich mit umziehen sollen. Denn abhängig vom Volumen berechnet sich der Preis des Umzugsunternehmens. Also vorher gut überlegen, welche Möbel wirklich umziehen sollen, und welche definitiv nicht mitgenommen werden.

Weitere Tätigkeiten im Vorfeld sind:

Am Umzugstag gilt es, die frühzeitige Betreuung des Kindes umzusetzen. Dafür sollten die wichtigsten Untensilien für das Kind (wie Schnuller, liebstes Stofftier, Schmusedecke o.ä.) bereit sein, entweder zum Mitgeben für die Betreuungsperson, oder damit sich das Baby im Umzugschaos zumindest ein bißchen geborgen fühlt.
Auch wichtig ist, Papiere und Schlüssel für die Wohnungsübergabe bereit zu halten. Zudem hilft es, entweder alle Kartons selbst zu beschriften, oder zumindest die Beschriftung zwischendurch zu überprüfen. Nichts ist nerviger, als nach Ausladen des Umzugswagens alle Kisten mehrfach durch die Räume zu tragen. Und wenn ein Umzugsunternehmen beauftragt ist, nicht das Trinkgeld für die Möbelpacker vergessen.

Auch nach dem Umzug ist leider noch etliches zu erledigen. Da stehen die Amt-Besuche an wie Einwohnermeldeamt oder die Ummeldung des KfZ. Das Finanzamt muss informiert werden. Ggf. muss auch ein neues Kreditinstitut aufgesucht werden und Konten transferiert werden. In diesem Falle müssen alle Geschäftspartner über neue Kontoverbindungen informiert werden.

Die Rechnung für das Umzugsunternehmen muss bezahlt werden. Und hilfreich ist es, alle Rechnungen rund um den Umzug (Malerarbeiten etc.) aufzubewahren, da diese in der Regel von der Steuer absetzbar sind.

Vielleicht soll es für das Kind ja ein kleines Geschenk zur Eingewöhnung im neuen Heim geben? Das kann die Freude ebenfalls steigern oder ggf. den Abschiedsschmerz lindern. So findet sich auch gleich eine neue Beschäftigung, wenn die Eltern am neuen Standort noch sortieren oder umräumen möchten.

Über diesen Link findet Ihr weitere hilfreiche Checklisten. So gibt es dort einen Umzugs-Countdown, der beschreibt, was wann im Vorfeld zu erledigen ist. Ausserdem findet Ihr eine Checkliste, wer über die Adressänderung zu informieren ist. Mit beiden Listen habe ich schon oft gearbeitet und sie waren eine große Hilfe!

Wir wünschen Euch einen guten und möglichst stressfreien Umzug!