Der Wecker klingelt… er klingelt ein zweites mal… und nochmal. Endlich sehe ich zur Uhr, es ist schon wieder viel zu spät. Ich haste durch die Wohnung, greife hektisch die Kleidung der Kinder. Wecke die Kinder etwas zu eilig, entsprechend nörgelig ist die Reaktion. In der Eile verbrenne ich mir den Mund, der Kaffee war noch viel zu heiß. Und draußen hat es gefroren, jetzt auch noch schnell die Scheiben freikratzen!
So beginnt ein Morgen zum…. genau, zum Abgewöhnen. Und jeder von Euch hat bestimmt genau so einen Morgen – in abgewandelter Form – schon erlebt. Dann wißt Ihr bestimmt aus Erfahrung: wer so in den Tag startet, hat vor allem eines, nämlich schlechte Laune.
Ganz sicher kann man natürlich nie sein, dass morgens alles reibungslos gelingt. Zu spät ins Bett gegangen, die Nacht unterbrochen durch ein krankes Kind, den Wecker zu leise gestellt und verschlafen, das Lieblingskuscheltier morgens verschwunden. Es gibt immer etwas, was die morgendliche Struktur stören kann.
Aber es gibt doch ein paar Punkte, mit denen die Morgenroutine bei uns einfacher gelingt. Mit denen wir – nach jahrelanger Erfahrung und Anpassung – meistens ein entspanntes Prozedere haben, das wir einfach „abwickeln“. Hier kommen die Tipps für ein entspannte(re)s Morgenprogramm.
Morgenroutine für Kinder – unsere Tipps
Termine prüfen
Der Grundstein für die reibungslose Morgenroutine wird schon am Abend vorher gelegt. Es hilft ungemein, schon einmal zu prüfen, was am nächsten Tag bei jedem anliegt. Und sich dann die Sachen entsprechend vorzubereiten. Steht morgen ein Ausflug an? Wie wird das Wetter? Wird ein Kind mit zum Kindergarten oder der Schule genommen? Oder geht eines der eigenen Kinder mittags irgendwohin mit? Steht ein Kindergeburtstag , Schwimmen oder Turnen an?
Auch wenn es total spießig klingt, hier ist ein Familienplaner Gold wert! Ein Blick und man weiß sofort, was für den nächsten Tag bei jedem einzelnen ansteht. Seit wir diesen Planer haben, entgeht uns nichts mehr!
Sachen am Abend vorher rauslegen
Diesen Punkt habe ich lange unterschätzt. Ich halte mich für sehr organisiert und war lange der Meinung, dass ich das auch gut morgens erledigen kann. Weit gefehlt! Die 5 Minuten, die ich abends Kleidung, Rucksack und Schultasche zusammenpacke, sind genau die wertvollen 5 Minuten, die mir morgens IMMER irgendwo fehlen.
Was braucht Mama als Morgenroutine?
Entspannte Mama, entspanntere Kinder – die Gleichung geht immer auf. Also sollte Mama morgens das tun, was ihr gut tut, um in den Tag zu starten. Das ist für den einen der erste Kaffee, für den nächsten ist es, schon mal fertig angezogen zu sein. Der dritte möchte morgens ungestört meditieren, oder wenigstens ein paar Artikel in der Zeitung lesen.
Früher aufzustehen als die Kinder macht da auf jeden Fall Sinn. Manchmal reichen dafür schon ein paar Minuten der morgendlichen Ruhe, damit zumindest Mama schon mal gut in den Tag startet. Und die Zeit sollte man sich nehmen, unbedingt!
Das Wecken der Kinder
Es empfiehlt sich, die Kinder so wecken, wie sie zum Aufstehen Zeit brauchen. Also, das Kind, was lange braucht, um wach zu werden, entsprechend früher wecken, um den Aufwachprozess zu starten. Es gibt Kinder, die brauchen ewig, und es gibt Kinder, die sind sofort wach. Wenn beide zur selben Zeit aufstehen sollen, ist es ratsam, hier unterschiedlich zu agieren.
Einen guten Wecker zu haben, zahlt sich ebenfalls aus. Das kann einer sein, der einen lauten Alarm hat. Oder einen mit Musik. Manchmal ist auch das Geschwisterkind ein sehr guter Wecker. Probiert einfach aus, was am besten klappt. Oder fragt Eure Mäuse, was sie am liebsten mögen. Dann haben auch sie beim Wecken bessere Laune… und schon geht die Morgenroutine besser von der Hand.
Musik
Nach meiner Erfahrung macht Musik in vielen Dingen einen großen Unterschied. Wer morgens mit fröhlicher Musik aufwacht, startet ganz bestimmt besser gelaunt in den Tag. Deshalb gibt es bei uns morgens fröhliche Kinderlieder, die aktuellen Charts oder andere Musik, die eher anregt, als entspannt. Hilft enorm!
Täglich der gleiche Ablauf
Die Morgenroutine jeden Tag gleich durchzuziehen, bringt ebenfalls viele Vorteile. Die Kinder kennen den Ablauf irgendwann im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf. Dadurch wird es einfacher – und man vergißt seltener etwas.
- Anziehen
- Waschen und eincremen,
- essen und trinken
- Zähne putzen
- Brotdosen und Trinkflaschen einpacken
- Jacken und Schuhe anziehen
- und dann geht es los
Eine tolle Idee hierzu habe ich bei Nestling gefunden: eine kleine Pinnwand mit den morgendlichen To Do´s bildlich dargestellt. So haben die Kinder die Morgenroutine direkt vor Augen und es wird nichts vergessen.
Habt Ihr weitere Tipps für eine entspanntere Morgenroutine mit Kindern? Dann freuen wir uns auf Eure Kommentare, hier im Blog, auf Facebook oder Pinterest!
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