Neulich fragte mich eine Mutter, was in der 2. Schwangerschaft denn anders wäre als in der ersten. Darüber musste ich einen Moment nachdenken…
2. Schwangerschaft – was ist anders?
Einerseits kennt man sich in der 2. Schwangerschaft schon aus. Die Liste der Dinge, die man nicht essen sollte, fällt einem wieder ein. Schwangerschaftskleidung muss nicht gekauft werden. Gleiches gilt vermutlich für die Erstausstattung. Du kannst ggf. auf eine bereits bekannte Geburtsklinik und Nachsorge-Hebamme zurückgreifen. Vielleicht bist Du dieses mal also viel entspannter und lässiger… weil Du weisst, dass man auf sich achten, aber sich auch nicht verrückt machen sollte?
Andererseits ist nicht automatisch alles easy. Denn auch jede Schwangerschaft und jedes Kind sind anders. Aber eine 2. Schwangerschaft bietet in jedem Fall auch die Möglichkeit, Dinge anders zu machen. Etwas anderes auszuprobieren, was einem gut tun könnte. Oder auch wichtig: genauer zu artikulieren, was man nicht (mehr) möchte.
Was auf jeden Fall beim 2. Mal anders ist, ist die Frequenz der Ruhezeiten. Denn der Alltag mit dem großen Kind muss bewältigt werden. Dadurch sind die bewussten Auszeiten für den Babybauch oft sehr viel seltener. Dennoch sind sie aber besonders wichtig. Gerade wenn man schon ein Kind hat. Und der Alltag manchmal stressig ist. Versuche, sie rechtzeitig mit einzuplanen und zum Ende hin zu intensivieren. Es zahlt sich aus, denn Du wirst für später Kraft brauchen!
Das Geschwisterkind vorbereiten
Eine große Frage ist immer, wie man das Geschwisterkind auf das Baby vorbereiten kann. Denn auch wenn sich das große Kind oft sehr freut, gibt es doch bestimmt auch Verunsicherung.
Es kann zum Beispiel sein, dass das größere Kind schon in der Schwangerschaft sein Verhalten ändert. Beispielsweise eine sehr große Anhänglichkeit bei der Mama zeigt. Das Kind spürt eben auch, dass sich etwas verändert. Mama ist zum Ende hin auch nicht mehr so beweglich und kann manchen Spaß nicht mehr mitmachen. Das ist vielleicht frustrierend, mindestens jedoch verwirrend. Hier braucht es sicherlich Geduld und Einfühlungsvermögen, um dem Kind wieder Sicherheit zu geben.
Bücher
Hilfreich sind hier Bücher, die das Thema kindgerecht aufnehmen. Und am besten auch (ein wenig) die Schattenseiten spielerisch beleuchten. Beispielsweise, dass Mama manchmal weniger Zeit hat, weil das Baby Milch oder eine neue Windel verlangt. Oder dass Mama ins Krankenhaus gehen wird, um das Kind zu bekommen. So kann das Geschwisterkind sich gedanklich schon ein bisschen einstellen auf das Leben mit Baby.
Hier meine Favoriten:
Unser Baby (Wieso? Weshalb? Warum? junior, Band 12)
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Vorbereitungen auf das Baby
Ebenfalls hilft es, das Kind bei den Vorbereitungen für das Baby mit einzubeziehen. So können beispielsweise die alten Babysachen des großen Kindes zusammen angeschaut und sortiert werden. Oder das schon vorhandene Babyspielzeug gesichtet werden. Ebenso könnte das große Kind bei der Einrichtung des Zimmers für das Baby helfen. Oder bei kleinen Anschaffungen mit aussuchen. Das Geschwisterkind ist so Teil des ganzen Prozesses und freut sich sicherlich, wenn seine Meinung gefragt ist.
Ein Babygeschenk
Was sich auch bewährt hat, ist ein Babygeschenk. Ein Geschenk also, welches das Baby für das Geschwisterkind „mitbringt“. Vielleicht gibt es einen lang gehegten Traum des größeren Kindes? Die Euphorie wird mit Sicherheit gross sein. Und selbst wenn Mama noch im Krankenhaus bleibt, oder Zeit für das Baby braucht, ist so erst mal eine tolle Beschäftigung gesichert. Am besten etwas wählen, was direkt bei der Geschenkübergabe im Krankenhaus ausprobiert werden kann!
Wer kümmert sich um das größere Kind?
Sehr wichtig ist, sich die Betreuung des Geschwisterchens während der Geburt rechtzeitig zu überlegen. Es ist gut, schon früh Verwandte oder Paten zu fragen, und so ein sicheres Konstrukt zu haben. Und gedanklich als Eltern alles einmal durchzuspielen: was ist, wenn es tagsüber/abends/nachts los gehen sollte. Gibt es hier einen Plan, den auch alle kennen, bietet dieser im Vorfeld Sicherheit. Und zwar für das Geschwisterkind – aber sicherlich auch für die Eltern.
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