Schon früher beobachtete ich trotzige Kinder – teils fasziniert, teils genervt. Kinder, die sich schreiend auf den Boden werfen. Oder an der Supermarktkasse nicht aufhören zu quengeln. Kinder, die ihre Eltern nicht telefonieren lassen wollten. Und eines war mir von vornherein klar…sowas passiert mir nie. Schließlich war Konsequenz noch nie mein Problem gewesen…Dann wurde ich Mutter…
Und das Kind wuchs heran. Somit machte es natürlich auch all die Entwicklungsphasen durch, die andere Kinder durchleben. So ist es doch immer im Leben: wenn man sagt, dass einem das nie passieren wird, passiert es garantiert.
Also tappte auch ich mit Kind in sämtliche Situationen, die solche Phasen eben ausmachen. Wie viele Mütter in spe uns wohl beobachtet haben und sich dachten „das passiert mir nie“? Ich will es lieber gar nicht wissen…
Natürlich sind solche Phasen anstrengend und manchmal auch extrem frustrierend. Aber sie gehören wohl zu den Entwicklungsschüben der Kinder dazu. Meist treten sie von einem auf den anderen Tag auf. Und man ist zunächst sehr überrascht, wie man damit umgehen soll.
Dies soll kein Ratgeber für die Kinder Erziehung sein. Und ich kann auch kein Patentrezept für die Trotzphase an die Hand geben. Denn jedes Kind ist anders und auch jeder Elternteil ist anders. Aber ich habe ein paar Dinge ausprobiert, die mir geholfen haben, diese Phase gut „durchzustehen“. Und so dadurch zu kommen, dass alle nachher gestärkt daraus hervorgegangen sind. Diese möchte ich gerne mit Euch teilen.
Angst ablegen
In vielen Artikeln und Büchern wird darüber geschrieben: in der heutigen Generation neigen die Eltern dazu, sich zu wenig von den Kindern abzugrenzen. Sie wollen von ihnen gemocht werden. Und agieren daher – oft ganz unbewusst – eher wie ein Freund. Ein Freund ist aber nicht automatisch eine Respektsperson. Und wer zu sehr auf Augenhöhe mit den Kindern agiert, hat Schwierigkeiten mit klaren Ansagen. Dahinter steckt oft die Angst der Eltern, von den Kindern nicht geliebt zu werden, wenn sie zu viele Konflikte eingehen.
Meist ist aber genau das Gegenteil der Fall. Wenn die Kinder sich zu wenig an den Eltern reiben können, rebellieren sie umso mehr. Meine Erfahrung: gerade in schwierigen Phasen führen Konsequenz und klare Ansagen deutlich weiter. Erstaunlicherweise kommt man sich darüber häufig wieder viel näher.
Eine Sprache sprechen
Ein ganz wichtiger Punkt, den man oft vergisst: die Eltern müssen sich gegenüber dem Kind einig sein. Gewisse Regeln müssen bei Mama und Papa gelten. Und zwar unabhängig davon, wer öfter Zuhause ist oder mehr Spiel & Spass mit den Kindern macht. Auch kleine Kinder durchschauen sofort, wenn die Eltern nicht eine gemeinsame Sprache in der Erziehung sprechen. Und nutzen das für sich aus.
Hilfreich ist auch, sich selbst und sein Verhalten einmal genau zu beobachten. Wie klar bin ich denn wirklich mit meinen Aussagen? Bin ich so konsequent wie ich immer meine? Sage ich „Wollen wir uns mal bettfertig machen“? oder „Jetzt machen wir uns mal bettfertig“? Hier können auch kleine Dinge schon große Wirkung haben.
Es gibt noch weitere Gedanken und Verhaltensregeln, die mir in der Trotzphase geholfen haben. Welche das sind? Das erfahrt Ihr … im nächsten Blogpost…
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