Wie kann ich meinem Kind den Schnuller abgewöhnen? Diese Frage trieb mich in letzter Zeit häufiger um, denn unsere Tochter war ein echter ‚Schnuller-Junkie‘.
Ich suchte im Internet nach Lösungen und fragte natürlich auch im Freundeskreis nach. Leider stellte ich aber fest, dass all dies bei uns nicht fruchtete.
Die Schnullerfee hat keine Chance
Und je mehr ich den Versuch unternahm, meiner Tochter klar zu machen, dass es auch mal ohne Nuckel gehen sollte, desto mehr wollte sie ihn haben. Auch mein Angebot, die Schnullerfee zu fragen, lief ins Leere. Ich erklärte ihr, dass die Schnullerfee im Gegenzug für den Schnuller ein tolles Geschenk brächte. Zuerst wollte meine Tochter natürlich beides behalten. Als ich ihr klar machte, dass das Geschenk nur kommt, wenn die Schnullerfee den Schnuller mitnimmt, erklärte sie, dass sie dann lieber auf das Geschenk verzichtet und den Sauger behält….na wunderbar!
Schnullerentwöhnung step by step
So übte ich mich in Gelassenheit und suchte weiter nach der ultimativen Lösung.
Was gut klappte, war, ihr den Schnuller wegzunehmen, sobald sie abgelenkt war. Was auch half, war, die Schnullerkette nicht mehr mitzunehmen, damit sie nicht durch Blick auf die Kette an den Nuckel erinnert wurde. So schafften wir schon mal eine step-by-step-Abgewöhnung.
Das wichtigste – im Nachhinein betrachtet – war aber, das Kind genau zu beobachten, wann es den Sauger WIRKLICH noch braucht. Dabei stellte ich fest, dass der dringliche Wunsch eigentlich nur noch da war, wenn sie müde war oder sich weh getan hatte.
Signale erkennen und reagieren
Vor einiger Zeit saß unsere Tochter nach einem Spielplatz-Besuch sichtlich müde im Auto und vergaß, nach dem Schnuller zu fragen. Da ich mir angewöhnt hatte, ihn ihr nicht mehr ohne Nachfrage zu geben, wartete ich ab. Kurze Zeit später war sie zum ersten Mal ohne Nuckel eingeschlafen. Dies zeigte mir, dass sie ihn tatsächlich nicht mehr brauchte, ein sensationeller Teilerfolg!
Bald darauf sagte sie mir beim Verlassen der Krippe, der Schnuller bliebe heute mal dort. Dies war DIE Gelegenheit, eine ganze Nacht ohne ihre „Droge“ zu probieren. Natürlich gab es beim Einschlafen Frustmomente, als sie feststellte, dass der Sauger tatsächlich in der Krippe geblieben war und die Krippe nun geschlossen hatte, wir ihn also nicht mehr holen konnten. Dennoch schlief sie nach einigem Protest ein und entgegen meiner Erwartungen wurde es eine sehr friedliche Nacht und das ganz ohne ! Natürlich fragte sie in den nächsten 2,3 Tagen noch ein paar Mal nach ihrem Lieblings-Accessoire, insbes. vor dem Einschlafen – aber mit der nötigen Ausrede und Ablenkung schafften wir die Zeit ohne besondere Vorkommnisse. Und je länger sie ohne Schnuller auskam, desto weniger fragte sie danach.
Letztendlich ging die Abgewöhnung also sehr viel leichter als erwartet.
Mein Fazit: Die Schritt-für-Schritt-Schnullerentwöhnung war schon die halbe Miete, danach Signale erkennen und die bestmögliche Gelegenheit ergreifen.
Ich wünsche Euch viel Erfolg!
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