Ich erinnere mich noch genau an die ersten Tage mit unserem Baby zuhause. Das Baby war gesund, das Stillen klappte gut. Wenn unsere Tochter nicht gerade Hunger hatte, schlief sie friedlich. Ich war so dankbar und habe es so genossen! Dieser Zustand währte – zunächst – allerdings nicht lang… ziemlich genau nur 8 Tage lang.
Vom Sonnenschein zum Schreikind
Dann wurde unser friedlicher kleiner Wurm zum aus vollem Hals schreienden Wutknäuel. Was vorher prima half, brachte nichts mehr. Weder Wickeln, noch Kuscheln, noch Singen, noch Umhertragen. Alles vergebene Liebesmüh, das Baby schrie und schrie. Und ich war komplett perplex.
Meine Vermutung war gleich, dass sie Bauchweh hatte. Aber auch der viel gelobte Fliegergriff brachte nichts. Alle Personen, die ich dazu befragte, rieten mir zum Durchhalten. Es wären die üblichen 3-Monats-Koliken, die würden mit der Zeit vorbeigehen. Na wunderbar!
Der Ursache auf der Spur
Meine Intuition sagte mir aber, dass irgendetwas daran komisch war. Denn das Kind hatte sich ja nicht etwa zum Schreikind entwickelt, sondern sich von jetzt auf gleich komplett gewandelt.
Während ich das schreiende Kind umhertrug, grübelte ich. Mich beschäftigte vor allem die Frage, was wir nun anders machten als zuvor. Es dauerte mehrere – anstrengende – Tage, aber dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Denn es gab nur eine Sache, die wir geändert hatten. Wir hatten am Tag 8 begonnen, die im Krankenhaus empfohlenen Vitamin-D-Tabletten (Vigantoletten) zu verabreichten. Diese hatten wir nach Absprache in Wasser auf einem Löffel aufgelöst und dem Baby 1x täglich zu Beginn des Stillens verabreicht.
Für mich war sofort klar, dass dies die Ursache für das Geschrei sein musste. Auf Nachfrage bei meiner Hebamme bestätigte sie mir, dass es durchaus Säuglinge gibt, die auf die Vigantoletten mit starkem Bauchweh reagieren. Sie riet mir, auf das Vitamin-Öl umzusteigen, welches wir mit Rezept vom Kinderarzt in der Apotheke bekommen könnten.
Vitamin-Öl statt – Tabletten
Ich setzte die Tabletten sofort ab, und schlagartig wurde aus dem Schreikind wieder ein seliges und ruhiges Baby. 2 Tage wartete ich noch ab, dann startete ich mit dem Vitamin-Öl (Vigantol-Öl). Und welch Wunder, hiermit gab es keinerlei Probleme mehr!
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass in den Vitamin-D-Tabletten Fluor enthalten ist. Dieses wird von manchen Babys so kurz nach der Geburt aber noch nicht vertragen.
Wenn ich dies nur alles früher gewusst hätte! Deshalb berichte ich grundsätzlich meinen schwangeren Bekannten und Freundinnen davon, damit sie „vorgewarnt“ sind. Warum die Krankenhäuser grundsätzlich die Vitamin-D-Tabletten mit nach Hause geben, weiss ich nicht. Nach meinen Erfahrungswerten ist das Öl teuerer als die Tabletten. Dies könnte eine – verständliche – Erklärung sein, denn es reagieren ja bei weitem nicht alle Babys schlecht auf die Tabletten.
Aber ein Hinweis, dass es im Zweifelsfall noch die Alternative des Öls gibt, wäre in jedem Fall wünschenswert. Wir jedenfalls sind mit der Umstellung auf das Öl sehr gut gefahren, und ich kann dies allen mit dem gleichen Problem nur empfehlen!
Ihr fragt Euch, warum Vitamin D für das Baby so wichtig ist?
Viele wertvolle Informationen hierzu findet Ihr bei VitaminD.net
Teresa says
Wir hatten dasselbe Problem und ich bin froh, dass uns unsere Hebamme den Hinweis gab, dass es an den Tabletten liegen könnte.
Und siehe da, auch bei uns war es schlagartig besser. Ich bin auch der Meinung, dass im Krankenhaus unbedingt darauf hingewiesen werden sollte.
Maren says
Liebe Teresa, schön, dass in diesem Falle die Hebamme gleich richtig lag und Ihr das Problem schnell beheben konntet. Leider ist dies eben nicht immer der Fall. Deshalb hoffen wir, dass unser Beitrag viele Mamas in spe erreicht, so dass sie rechtzeitig Bescheid wissen.
Viele Grüße, Maren
Makler Heidelberg says
Der Artikel ist wirklich toll. Das Thema hat mich schon lange interessiert und ich konnte
hier noch einiges interessantes finden. Ich bin schon sehr gespannt, weitere Artikel zu lesen. Danke und Grüße aus Heidelberg Marco Feindler