Geburtsvorbereitende Akupunktur - bringt das wirklich was?

Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit. Und während der Bauch wächst und man auf das Baby wartet, macht man sich so allerlei Gedanken. Man schmiedet vielleicht auch schon viele Pläne für die Zeit, wenn das Baby da ist. Und zum Ende hin, treibt einen auch immer häufiger der Gedanke an die Geburt um.

Wie wird sie sein? Wann geht es los? Merke ich es rechtzeitig? Wie gehe ich mit den Wehen um? Viele Gedanken sausen einem durch den Kopf. Und planen kann man im Vorfeld meist wenig.

Aber es gibt dennoch Möglichkeiten und Angebote, die den Schwangeren helfen sollen. So beispielsweise das Schwangeren-Yoga. Hier werden leichte Yoga-Übungen gemacht, die auch mit Bauch noch angenehm sind. Und die Atmung wird speziell geübt. So trainiert man schon einmal, wie man die Wehen – und den Wehen-Schmerz – rausatmen kann.

Ein anderes Angebot ist die geburtsvorbereitende Akupunktur.

Geburtsvorbereitende Akupunktur – was ist das?

Akupunktur kann viele positive Effekte haben. Einer davon ist die Schmerzreduktion und die Entspannung. Damit eignet sich die Akupunktur auch gut für die Geburtsvorbereitung. Und so KANN die Akupunktur den Geburtsprozess erleichtern und ggf. die Zeitspanne der Geburt verkürzen.

Hierzu werden an speziellen Punkten des Unterkörpers Nadeln gesetzt. Und zwar an den Händen, und vor allem an den Unterschenkeln und Füßen. Das ganze ist nicht schmerzhaft, maximal merkt man einen kleinen Pieks. Die Behandlung dauert ca 20 Minuten.

Wo wird die Behandlung angeboten?

Sehr häufig bieten Hebammenpraxen die geburtsvorbereitende Akupunktur an. Aber auch bei einigen Gynäkologen kann die Akupunktur erfolgen. Und am häufigsten findet man das Angebot in den Geburtskliniken. Wofür man sich entscheidet, ist letztlich jedem selbst überlassen. Wenn man sich bei der bekannten Hebamme wohl fühlt, spricht nichts gegen eine Behandlung dort. Ansonsten bietet die Akupunktur in der Klinik die Möglichkeit, die Gegebenheiten dort schon einmal kennen zu lernen. Sei es die Hebammen oder auch einfach die Örtlichkeiten.

Hilft sie wirklich?

Darüber gibt es viele Diskussionen. Studien wollen einen positiven Effekt belegen, aber sicher erwiesen ist es wohl nicht. Es gibt viele Hebammen, die eine Akupunktur empfehlen. Es gibt aber auch einige, die davon keinesfalls überzeugt sind.

Einige positive Auswirkungen hat die Akupunktur aber in jedem Fall. So können während der Akupunktur gleichzeitig Schwangerschaftsbeschwerden behandelt werden, beispielsweise Rückenschmerzen. Und für die Zeit der Behandlung ist die werdende Mama zur absoluten Ruhe verdonnert, was eine sehr wohltuende Wirkung haben kann.

Am Ende ist es eine Entscheidung, die nur jede Schwangere selbst treffen kann. Und vermutlich stimmt auch der hier der Satz „woran man glaubt, das hilft auch“.

Aus meinen Bekanntenkreis kann ich nur positives über die Akupunktur berichten. Wer die Akupunktur gemacht hat, hatte in der Regel keine sehr lange Geburt. Aber wie gesagt, es gibt keine eindeutigen Beweise hierfür!

Was muss man beachten?

Wichtig ist, dass man sich für die Akupunktur rechtzeitig anmeldet. Dies macht nur Sinn, wenn man eine natürliche Geburt anstrebt, und diese aus medizinischer Sicht auch möglich ist. Am besten informiert man sich schon um die 30. Woche bei der Hebamme oder Klinik. Start der Behandlung ist ab der 36. Woche.

Bezahlen muss man diese Behandlung in der Regel selbst. Die Krankenkassen übernehmen dies nicht. Sollte man die Akupunktur bei der Hebamme machen lassen, schadet es aber nicht, hier nachzufragen. Werden beispielsweise Schwangerschaftsbeschwerden mit-behandelt, kann die Akupunktur evtl. doch mit der Krankenversicherung abgerechnet werden.